In Reith krempelte man in der vergangenen Periode die Ärmel hoch und setzte zahlreiche Projekte um. Der neue Bürgermeister Mag. Dominik Hiltpolt verfügte über eine absolute Mehrheit. Sein Kontrahent, Alt-Bgm. Johannes Marthe, stellte zwar stets kritische Anfragen, machte aber letztlich keine destruktive Oppositionsarbeit.
Dennoch prägten in den ersten beiden Jahren Gerichtsprozesse, unter anderem auch mit Marthe, die Debatten. Es ging um Amtshaftungsklagen und die Umbaukosten der Reither Jochalm bzw. um Schadenersatzforderungen infolge der Millionen-Pleite des Hotels Alpenkönig. Dem Juristen Hiltpolt gelang in allen Fällen eine erfolgreiche Prozessführung zugunsten der Gemeinde. Ebenso ackerte er alle unklaren Gemeindeverträge durch, formulierte diese neu bzw. schloss neue Verträge ab, wo manches nur mündlich ausgemacht worden war.
Das größte Projekt der Periode war die Revitalisierung des Ortskerns. Das alte Mauracherhaus aus dem 19. Jahrhundert wurde generalsaniert und in ein Gemeindezentrum mit Gemeindeamt, Postpartner, Tourismusbüro, Pfarramt, Geschäftsräumlichkeiten und Veranstaltungsräumlichkeiten umgestaltet. Gemeinsam mit einer geförderten Wohnanlage zur Deckung des Wohnbedarfs der heimischen Bevölkerung hinter der Gemeinde entstand eine Tiefgarage mit 16 öffentlichen Parkplätzen.
Ein weiteres Großprojekt war die Fertigstellung des Gewerbegebiets, was sich positiv auf die Kommunalsteuereinnahmen auswirkte. Im Bereich Kinderbetreung wurde eine ganztägige Kinderkrippe im Widum geschaffen und der Schülerhort übersiedelte ins ehemalige Gemeindeamt.
Am Areal des ehemaligen Auländer Liftparkplatzes entstand ein neues Tiwag-Umspannwerk. Der Internetbreitbandausbau wurde vorangetrieben bzw. komplett neu geschaffen. Die Nördlingerhütte auf 2.238 Meter wird mit Wasser-, Abwasser-, Gas-, Elektro- und Glasfaserleitungen an die Gemeindeinfrastruktur angeschlossen.
Ein besonderes Augenmerk galt auch innerorts der Infrastruktur und der Erhöhung der Verkehrssicherheit: Unter anderem wurden Straßen und Gehsteige saniert, die Straßenbeleuchtung auf umweltfreundliche Leuchtmittel umgestellt und ein Parkraumkonzept ausgearbeitet.
Für die Feuerwehr konnte ein neues Löschfahrzeug angeschafft werden. Um die Servicequalität der Gemeinde zu erhöhen, wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Scharnitz ein Bauamt eingerichtet. Während andernorts die Gasthäuser schlossen, freute man sich in Reith über drei Wiedereröffnungen, nämlich der Enzianhütte, des Meilerhofs und des Weißen Rössls.
Vorerst noch nicht umgesetzt werden konnte die Lärmschutzmauer in Krins und der zweite Gehsteig auf der Südseite der Zirlerbergstraße in Leithen. Zahlreiche Besprechungen, Studien und Vorplanungen gab es indes für die Umfahrung von Reith, von der es mittlerweile sechs verschiedene Variantenstudien gibt. Wichtigste Prämisse für die Gemeinde ist es, dass eine Variante gefunden wird, die von der Finanzierbarkeit realistisch ist und dennoch möglichst wenig Kulturgrund in Anspruch nimmt.
Wie man sieht, gibt es auch in Reith in den kommenden Jahren für den neuen Gemeinderat viel zu erledigen. Dank solider Finanzlage und mit anhaltendem Fleiß könnte hier auch in der kommenden Periode wieder einiges umgesetzt werden.
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