Auf Initiative des Tourismusverbandes Seefeld soll der Naturpark Karwendel künftig auf das Naturschutzgebiet Ahrnspitze erweitert und so auch die Gemeinde Leutasch zur Naturpark-Gemeinde werden. Am Schutzstatus und somit für die Grundbesitzer und Jäger ändert sich dadurch gar nichts. Leutasch könnte jedoch in Initiativen, in das Veranstaltungsprogramm und die Betreuung durch das Naturparkteam einbezogen werden.
Bgm. Jorgo Chrysochoidis hatte zur jüngsten Gemeinderatssitzung wegen der Naturparkerweiterung auch GF Hermann Sonntag, Magdalena Haidegger, Tvb-GF Elias Walser und Mag. Sandra Rinner von der Abteilung Umweltschutz eingeladen, die dem Gemeinderat die Idee und die rechtlichen , die für die Gemeinde daraus erwachsen, vorstellen sollten.
Walser meinte: „Leutasch ist die einzige Gemeinde in der Region, die nicht dem Naturpark angehört. Da wir mit dem Naturparkteam sehr gut zusammenarbeiten, wie das Infozentrum und Holzermuseum Scharnitz unterstreichen, und wir sehen, wieviel Potential für die Gäste in diesem Naturpark steckt, haben wir diese Ausweitung vorgeschlagen. Wir haben bis dato mit dem Vorstand des Naturparks, dem Land und dem Leutascher Gemeindevorstand gesprochen und durchaus positive Rückmeldungen erhalten. Wir wollen vom Gemeinderat keinen Schnellschuss und werden auch mit allen übrigen Playern wie Jäger, Grundbesitzer und Holznutzungsberechtigten nach ersten Vorgesprächen noch weiter reden. Es soll niemand verschreckt werden. Da sich aber rechtlich für niemanden etwas ändert, wäre das eine gute Sache!“
Juristin Mag. Rinner bestätigte diese Aussage: „Das Ahrnspitzgebiet hat jetzt schon den höchsten Schutzstatus. Es kommt also wirklich zu keinen Änderungen. Nur die Gemeinde erhält zusätzlich die Möglichkeit, sich als Naturparkgemeinde auszuweisen, da dann ein Teil des Gemeindegebietes zum Naturpark gehört!“
Naturpark GF Hermann Sonntag klärte die Gemeinde über deren Rechte und Pflichten auf: „Die Gemeinde erhält im Verein ein Mitspracherecht und muss dafür einen Mitgliedsbeitrag bezahlen. Außerdem entsteht für die Gemeinde ein gewisser Aufwand, wenn sie sich an Initiativen des Naturparks beteiligt. Dafür steht Leutasch dann auch unser Team an Naturparkrangern zur Verfügung. Wir beziehen Leutasch in unser Veranstaltungsprogramm ein und können zum Beispiel gemeinsame Ausstellungen in den Museen durchführen.“
In der anschließenden Diskussion betonten alle Gemeinderäte unisono, dass sie es für eine große Chance halten, am Naturpark mitzupartizipieren. „Die Natur ist eine der wichtigsten Urlaubsentscheidungen“, meinte etwa GR Martina Nairz. Der Ortschef abschließend: „Erst wenn alle wissen, auf was sie sich einlassen, werden wir eine endgültige Entscheidung treffen!“
Mehr Parkplätze bei Gemeinde
Seit Montag übersiedeln die Angestelten der Tvb-Marketingabteilung in die neuen Räumlichkeiten neben dem Gemeindeamt. Da dort nicht genug Parkplätze sind, hat die Gemeinde damit begonnen, den Platz neben der Bergrettung provisorisch anzulegen.
Auch der Mietvertrag mit dem Tvb stand auf der Agenda der jüngsten Leutascher Gemeinderatssitzung. Tvb und Raiffeisenbank hatten sich dafür abgesprochen und die selben Konditionen ausgehandelt. Bgm. Jorgo Chrysochoidis: “Uns war wichtig, dass wir eine lange Vertragsdauer aushandeln!”
Wie er berichtete, werde die Gemeinde heuer 184.000 Euro für Asphaltierungen ausgeben. Größere Bereiche in Unterweidach (Nord und ein Kreuzungsbereich) müssen dringend saniert werden. Da Dr. Thomas Angerer rund um den Weidachsee Straße und Parkplätze asphaltiert und die Gemeinde dort eine Wasserleitung erneuern muss, soll auch der Verbindungsweg Richtung Volksschule asphaltiert werden. Außerdem braucht man natürlich finanzielle Mittel zur Anlegung des Parkplatzes beim Bergrettungsheim. Der Ortschef: “Schnee und Straßenräumung setzen dem Asphalt jährlich sehr zu. Wir können mit diesem Geld also nur dringende Maßnahmen erledigen und müssen wohl längerfristig ähnliche Budgetmittel für Asphaltierungen vorsehen.
Auch der Wanderparkplatz Puitbach werde umgesetzt. Beim Radweg ins Gaistal könne zwar ein Teilstück angelegt werden, für die Beseitigung der Engstelle beim ehemaligen Mauthäuschen gäbe es aber noch keine Lösung.