Der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen ist in Reith enorm. In der Kinderkrippe wurden aber zuletzt nicht nur mehr Kinder angemeldet als in anderen Jahren, auch die Räumlichkeiten im alten Schulhaus waren baufällig und nicht mehr zeitgemäß.
Die Gemeindeführung fand daher zusammen mit der Kirche eine optimale Lösung: Das Pfarrbüro übersiedelte in das Gemeindeamt. Im ehemaligen Pfarramt sollten währen der Sommermonate zwei großzügige Gruppenräume samt Gartenbereich entstehen.
Zwei Monate lang wurde gehämmert, gebohrt und geschliffen. Nicht unbedingt viel Zeit für einen kompletten Umbau. Doch Leiterin Martina Gruber ist von den neuen Räumlichkeiten begeistert: „Es ist wirklich schön geworden. Wir haben jetzt eine neue Küche, kindergerechte Sanitäranlagen, einen Schlaf- und Ruheraum sowie einen eigenen Garten. “
Auch Bürgermeister Dominik Hiltpolt freut sich, denn die Gemeinde hat davon profitiert. Da die Nachfrage nach Kinderkrippen-Plätzen sehr hoch war, hätte man in jedem Fall etwas unternehmen müssen. Ein Neubau wäre nur schwer zu finanzieren und erst recht nicht in diesem Jahr umsetzbar gewesen.
So musste man heuer zwar den Umbau bzw. die Renovierungskosten vorfinanzieren, einen Gutteil erhält man dafür aber 2022 aus Bundes- und Landesförderungen zurück. Außerdem ist die Kirche der Gemeinde mit der Miete sehr entgegen gekommen. „Die Miete, die wir zahlen, ist wirklich niedrig“, bedankt sich Hiltpolt. „Wir haben alle Kinderkrippen-Kinder aus Reith untergebracht und können sogar Kinder aus den anderen Plateaugemeinden aufnehmen!“
Die Krippe (damals als Spielgruppe) wurde im Jahr 2000 gegründet und war bis vor drei Jahren eine privat geführte, von der Gemeinde Reith großzügig geförderte, Einrichtung. Im Herbst 2018 wurde die Krippe von der Gemeinde übernommen. Somit wird die gesamte Kinderbetreuung, zwei Kinderkrippengruppen, zwei Kindergartengruppen und der Hort, von der Gemeinde betrieben.
Durch die Übernahme der Gemeinde konnten die Elternbeiträge in der Krippe halbiert und die Öffnungszeiten erweitert werden. Von Montag bis Donnerstag ist die Krippe von 7 bis 16 Uhr und am Freitag von 7 bis 14 Uhr geöffnet. Die Kinder können somit bei Bedarf in der Krippe zu Mittag essen und auch anschließend schlafen bzw. ruhen. Das Krippenteam besteht aus zwei pädagogischen Fachkräften, zwei Assistentinnen, einer Stützkraft und einer Reinigungskraft.
Ganz besonders freut man sich über den Spielplatz direkt vor der Haustür, der im Frühjahr mit verschiedenen Spielgeräten ausgestattet wird und zum Lieblingsplatz der Kinder und Betreuerinnen werden wird. „Bei unserer Arbeit mit den Kindern ist uns ihre emotionale Zufriedenheit besonders wichtig. Sie ist die Grundvoraussetzung für Lebensfreude und damit der Antrieb sich auf neue Erfahrungen einzulassen und neugierig auf die Welt zu sein. Obwohl unsere Jüngsten gerade einmal ein Jahr alt sind haben wir das Gefühl, dass sie sich bei uns sehr wohl fühlen und gut aufgehoben sind“, freut sich Martina Gruber.