1628 ließ Erzherzog Leopold, Ehemann der Claudia von Medici, nach einem persönlichen Erlebnis beim „wundertätigen Kreuz“ an der Straße nach Mösern eine Kapelle bauen, die 1666 eingeweiht wurde.
Bei der Restaurierung des Seekirchls 1956/57 baute man, wohl zur besseren Lichtdurchflutung des Inneren, Bleiverglasungen mit durchsichtigen Wabengläsern ein. Durch diese Entscheidung gingen allerdings die farbigen Schatten und die mystische Stimmung verloren. Die alten farbigen Glasfenster wurden herausgebrochen und achtlos zu Boden geworfen.
Einige Gläser konnten von einer Privatperson gesichert werden. Drei stark zerstörte Teile und zwei Kisten mit Scherben blieben jahrzehntelang im Turm vergessen.
Im Rahmen der Aktivitäten des Kulturrings im Seekirchl, wie Sommerkonzerte, Gestaltung eines neuen Taufbeckens und Verbesserungen bei den Sitzbänken, entstand die Idee, die Scheibenreste neu zusammensetzen zu lassen.
Thomas Jäger und sein Mitarbeiter Christian Klotz von der Fa. Witra übernahmen mit Begeisterung die Arbeit. Sie fanden auf einem Glas den Eintrag „Karl Janisch 15/9 1894 Zwittau/Mähren“. Damit sind das Alter, die Herkunft und das Einbaudatum der Scheiben geklärt.
Es bedurfte einer Meisterleistung, aus den vielen Teilen eine Scheibe originalgetreu zusammenzusetzen und neu zu verbleien. Die Schlosserarbeiten der Fa. Gerhard Neuner wurden von Manuel Neuner aus Leutasch so ausgeführt, dass die Scheibe eindrucksvoll präsentiert werden kann. Für die Beleuchtung sorgte Markus Schatz vom Gemeinde-Bauhof.
Alle Fotos vom Seekirchl und die Fotomontage stammen von Oswald Seyrling, der gemeinsam mit Gerhard Sailer die Ausstellung gestaltet hat.
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