(rabe) Nachdem bekannt wurde, dass Seefeld ohne Wollen und Wissen zu einer 5G Testregion von T-Mobile ausgesucht und ausgebaut wurde, hat sich die Initiative Xund gebildet, die bis zuletzt rund 750 Unterschriften in Seefeld gesammelt hat. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, dass keine neuen öffentlichen Grundstücke im Hochbau für den Ausbau der kommenden Mobilfunkgeneration zur Verfügung gestellt werden.
Im September hat sich eine kleine Gruppe um Silke Haller dazu aufgemacht, die einheimische Bevölkerung hinsichtlich der unsicheren Erkenntnisse über die gesundheitlichen Auswirkungen der 5G-Strahlenbelastung aufzuklären und um Unterschriften für eine Petition zu bitten. Bis Mitte Oktober kamen so 750 Unterschriften zusammen, die eine vorsorgliche Politik vom Seefelder Gemeinderat einforderten. „Wir sind der Meinung, dass die Politik sich um die Menschen kümmern muss und bei Unsicherheiten in den Auswirkungen der Strahlenbelastung vorsorglich und achtsam sein muss!“, so Haller.
GR und OR-Aufsichtsratsvorsitzender Alexander Schmid ergänzt: „Unsere Natur ist unser höchstes Gut und deshalb gehört unser Lebensraum für uns und unsere Gäste vor einer zu hohen Strahlenbelastung geschützt!“
Er wies in der Gemeinderatsdiskussion darauf hin, dass ein Megamasten am Meldeamt mitten im Zentrum von Seefeld kein vorsorglicher strahlungsarmer Ausbau des Funknetzes sei: „Es muss bessere Lösungen geben und für die hat in unseren Augen der Gemeinderat zu sorgen!“
Auch die Belastung der Kinder durch WLAN-Systeme wurde kritisiert. Schmid: „Die Ärztekammer Wien warnt vor der Nutzung von Handys für Kleinkinder und empfiehlt, WLAN-Router nicht in Räumen aufzustellen, welche viel von Kindern genutzt werden. Die Gehirne befinden sich im Wachstum und die Strahlenbelastung ist zu vermeiden!“
Nach eingehender Diskussion im Gemeinderat wurde beschlossen, dass keine neuen öffentlichen Grundstücke im Hochbau für den Ausbau der kommenden Mobilfunkgeneration zur Verfügung gestellt werden, ohne einen detaillierten Plan und eine vorsorgliche Ausbaupolitik. Weiters wurde beschlossen, dass Bgm. Werner Frießer und Alexander Schmid ein Gespräch mit den Betreibern der Mobilfunkmasten anstreben sollen, um die Möglichkeiten für einen Umbau bzw. strahlungsärmeren Betrieb auszuloten.
Schließlich wurde einstimmig beschlossen, dass im Kindergarten, Volksschule und Seniorenheim zum Schutz auf WLAN verzichtet wird und diese System auf kabelgebundenes Internet umgebaut werden. Nicht einig wurde man sich über den Betrieb des öffentlichen WIFI-Netzes in der Fußgängerzone bzw. Rosshütte. Dieser Tagesordnungspunkt wurde vertagt. Alexander Schmid gegenüber der PZ: „Ich werde im Tvb-Aufsichtsrat den Antrag stellen, die Förderungen für die WIFI-Netze einzustellen. Auch im Gemeinderat gebe ich mich in dieser Frage noch keineswegs geschlagen!“
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