Nicht erst durch die Covid- 19 Krise ist die Thematik des österreichischen Ärzte – und Pflegemangels auch der breiten Bevölkerung bewusst geworden. Lange Zeit galt der Ärzte- und Pflegemangel als Bedrohung, die man getrost ignorieren konnte. Nicht zuletzt der „Aufschrei“ der Pflegekräfte hat nunmehr aber dazu geführt, dass die Problematik von fehlendem Fachpersonal im Gesundheitssektor bewusster wahrgenommen wird.
Das Tiroler Unternehmen „Ärzte- und Pflegeservice24 GmbH“ hat sich dieses Bedarf es nun angenommen und bietet ab sofort Österreichs erstes flächendeckendes Unternehmen der qualifizierten Arbeitskräfteüberlassung von Ärzten und Pflegekräften an – dies wahlweise für Privatpersonen und Pflegeanstalten in temporärer oder fester Überlassung.
Das Unternehmen ist in der Lage, kurzfristigen Bedarf an Fachpersonal mit qualifizierten MitarbeiterInnen abzudecken. Die Ärzteservice24 hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch den effizienten Einsatz von qualifizierten Mitarbeitern, Lücken im medizinischen Bereich fachgerecht abzudecken. Insbesondere für Privatpersonen ist die jederzeit buchbare temporäre Leistung – auch für wenige Stunden im Monat – eine Alternative zu der 24 h Pflege.
Eine der Hauptsäulen des jungen Unternehmens ist die Kooperation mit dem AZW in Innsbruck, welches seit Jahrzehnten für die qualifizierte Ausbildung von Pflegeberufen in Tirol bekannt ist. Die Ärzteservice24 gibt neuen Mitarbeitern hier die Möglichkeit einer kostenfreien Ausbildung beim AZW – mit einer gleichzeitig zugesagten Einstellungsgarantie nach Ende der Ausbildung. Durch die Bündelungen von Ressourcen werden die neuen Mitarbeiter beim AZW in ca. 35 Prozent der sonst üblichen Zeitschiene ausgebildet und erhalten ein qualifiziertes Abschlusszertifikat, mit dem sie bei der Ärzteservice24 in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen werden.
Die beiden Geschäftsführer Martin Schneider und Patrick Steffens sind bereits seit über 15 Jahren im Bereich der Arbeitskräfteüberlassung als Unternehmer tätig und daher mit der Problematik des Fachkräftemangels mehr als vertraut.
PZ: Wie kamen Sie auf die Idee, Ärzte und Pflegekräfte in Österreich zu vermitteln?
Schneider: Obwohl wir im Team bereits seit Jahrzehnten in einem sicheren Berufsleben gestanden haben, zeigte die aktuelle Coronakrise sehr deutlich, dass im Grunde so gut wie KEINE Branche krisensicher ist. Neben der Erkenntnis, dass damit nicht nur die Existenz von uns als Unternehmer, sondern auch die der Mitarbeiter in Gefahr ist, erlebten wir in dieser Zeit den immer größeren Bedarf von Pflegekräften. Dies war der Ansatz, uns darüber Gedanken zu machen, in welcher Form man in diesem Sektor etwas verändern konnte.
Steffens: Die Problematik, die wir in vielen Gesprächen mit Mitarbeitern aus dem Gesundheitssektor erfahren konnten, war die Erkenntnis, dass es zwar sehr viel Nachfrage nach einer Ausbildung bzw. in Folge einer beruflichen Tätigkeit im Gesundheitsbereich gibt, aber teilweise die Länge der Ausbildung eine entscheidende Hürde spielt. Dies war für uns der Ansatz, in Zusammenarbeit mit dem AZW zum Beispiel im Bereich der Heimhilfe / Pflegekraft die Möglichkeit zu schaffen, eine qualifizierte Ausbildung in ca. drei Monaten zu erlangen.
PZ: Welchen Vorteil haben die Bewerber dadurch?
Schneider: Jeder, der Interesse hat, im Bereich der Pflege zu starten, kann in einer überschaubaren Zeit die Ausbildung zur Heimhilfe / Pflegekraft über das AZW erlangen. Die Ausbildungskosten werden dabei von uns übernommen und der Mitarbeiter erhält – für den Fall, dass er die Prüfung besteht – eine Einstellungszusage in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.
Steffens: Je nachdem welche Vorstellungen die Mitarbeiter haben, werden sie in Folge entweder in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Altersheimen eingesetzt. Parallel planen wir, mit Herbst 2021 die Mitarbeiter in der mobilen Pflege einzusetzen.
Das Unternehmen startet im Herbst mit den ersten 18 Auszubildenden – welche dann mit Jahresende als Heimhilfe in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis ihre Tätigkeit beginnen werden. Pro Quartal plant das Unternehmen ca. 15 Dienstnehmer auszubilden und zu übernehmen. Parallel werden bereits jetzt ausgebildete und erfahrene Heimhilfen, Pflegeassistenten sowie Ärzte in das Portfolio aufgenommen und an entsprechende Einrichtungen vermittelt.
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